Knappenfahrt nach Merkers

Hammerthaler Knappenverein 1890 Witten

Knappen on Tour

Jahresfahrt “Hammerthaler Knappenverein 1890“

Thüringen 1. – 2. September 2018

Am 01. September ging es auf die diesjährige Jahresfahrt nach Merkers in Thüringen.

In einem Kleinbus machten sich 16 Knappen nebst Ehefrauen am frühen Morgen auf den Weg. Kamerad Helmut Brocke hatte versprochen unterwegs ein deftiges Knappenfrühstück zu servieren und hat Wort gehalten. Bei einem Zwischenstopp konnten sich die Merkersfahrer/innen ausgiebig stärken. Vielen Dank lieber Helmut!

Ziel der diesjährigen Knappentour war das Erlebnis Bergwerk Merkers in Kayenberggemeinde.

Das EBW Merkers ist eine Kali und Salz Mine, verbunden über ein 4600 km umfassenden Streckennetz in 800m Tiefe mit den anderen in der Nachbarschaft befindlichen Bergwerke, die noch Kali und Salz fördern (Kali nutzt man zur Düngung). Nach Ankunft im EBW ging es sofort in die Kaue um Helm und Kittel zu empfangen, anschließend zum Schacht und Anfahrt auf 600 m Teufe. Auf der ersten Sohle angekommen, wurden die Knappen nebst Frauen, die natürlich auf einer solchen Jahresfahrt nicht fehlen dürfen, auf kleine LKW verteilt und es begann eine waghalsige Fahrt mit 30 km/h in einer der vielen Strecken zur Sohle in 800 m Teufe. Ohne unseren Fahrer Jürgen von K+S wären wir sicherlich unter Tage verloren gegangen.

Zuerst erreichte man eine Grotte, die Platz für 1400 Personen bietet. Hier finden Konzerte und Aufführungen statt. Weiter ging es zu einer simulierten Sprengung, Kali und Salz wird zur Gewinnung aus dem Berg gesprengt. Heute ist allerdings aus Sicherheitsgründen niemand mehr unter Tage, wenn gesprengt wird. Die Fernzündung erfolgt über den Steuerstand über Tage, daher sahen die Knappen eine Sprengung in Form einer Simulation mit Licht und Ton. Weiter ging es zum Museum, wo die Arbeitsgeräte wie Ladewagen, Bohrwagen und Sprengwagen zu besichtigen waren. In 800 m Tiefe angekommen gab es an der Kristallbar, nach dem Singen des Steigerlieds, den obligatorischen Schnaps für die Kameraden aus dem Ruhrpott. Die anderen Besucher konnten da nur staunend zusehen und hören. Beeindruckt ging es zum Korb und wieder nach Übertage.

Tief beeindruckt wurde anschließend das Hotel in Friedrichroda angesteuert und der Abend klang nach einem guten Abendessen in der Hotelbar aus.

Am nächsten Morgen traten die Knappen nach dem Frühstück den Heimweg an. Einer spontanen Idee folgend, wurde gegen Mittag ein ungeplanter Stopp an der Kugelsburg in Volkmarsen eingelegt.
Nach hervorragendem Mittagessen und einer Burgbesichtigung ging es zurück ins Hammerthal.

Die kleine Gruppe war sich einig, dass dies eine wirklich tolle Knappenfahrt war.

Norbert Chur